Tinkering EU – Schools
Kreatives, selbstbestimmtes Werken für die Schule
Eigene Ideen umsetzen, Mechanismen erforschen, Hürden überwinden – beim Tinkering ist es zentral, selbstbestimmt eine Vielzahl an Materialien zu nutzen, um eine Aufgabenstellung zu lösen. Kurzgesagt: „Mit den Händen denken“. Tinkering ist ein innovativer, pädagogischer Ansatz, den das Tinkeringstudio im Exploratorium in San Francisco stark mitgeprägt hat.
Im Rahmen des Projekts „TinkeringEU – Building Science Capital For ALL“ war das Ziel, den Tinkering-Ansatz an europäische Schulen zu bringen und so die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts und das Science Capital der Jugend zu fördern.
Gemeinsam mit internationalen Partner_innen und nationalen Schulkooperationen verhalfen wir Jugendlichen zu einem innovativen und lustvollen Zugang zu Naturwissenschaften und Technik. Dies gelang vor allem durch die Multiplikatorwirkung der Lehrkräfte. Durch eigens entwickelte Fortbildungen und aufbereitete Unterlagen unterstützten wir die Pädagog_innen dabei, ihre Schüler_innen – unabhängig von Geschlecht und Schulbildung – bei dem Lerner-zentrierten Prozess zu begleiten.
Zeit: 2017 – 2020
Projektpartner_innen:
- Nationales Museum für Wissenschaft und Technik Mailand (Koordination)
- Universität Cambridge
- Nemo, Science Center in Amsterdam
- Science Gallery Dublin
- CosmoCaixa, Science Museum in Barcelona
- Noesis, Technologie Museum in Thessaloniki
Weiterführende Links:
Schulkooperationen
TinkeringEU2 richtete sich an Schüler_innen (10 – 14/15 Jahre) und deren Lehrkräfte und bot folgendes:
- Fortbildungsworkshops für Lehrkräfte
- Tinkering Event für Schulklassen
- Spezifisch entwickelte Materialien und Unterlagen
- Erfahrungsaustausch und Peer-Learning
Erfahrene und geschulte Wissensvermittler_innen unterstützten die Umsetzung im Unterricht.
Wir wollten mit dem Projekt Lehrkräfte ansprechen – vor allem jene aus dem naturwissenschaftlichen Bereich, technischem Werken und solche, die spannende Aktivitäten, etwa für Projekttage oder Teambuilding suchen.
30 Neue Mittelschulen und Polytechnische Schulen hatten die Möglichkeit, sich an diesem internationalen Projekt zu beteiligen. Alle Details befinden sich hier im Infoblatt für Schulen.
Tinkering – woher kommt das Wort?
Als „Tinkerer“ wurden früher im englischsprachigen Raum mobile Handwerker_innen bezeichnet, die Töpfe reparierten und kleinere Kupferschmieden durchführten. Die dabei entstehenden Geräusche wecken die Geräuschassoziation „ting, ting, ting“.
Ein Merkmal der Tinkerers ist, dass es sich hierbei nicht unbedingt um ausgebildete Spezialist_innen handelt, sondern um Personen, die durch „learning by doing“ über die Jahre ihre Erfahrungen sammelten.
In Anlehnung daran wurde 2007 das sogenannte Tinkering Studio in San Francisco eröffnet, das seither intensiv an dem Ansatz forscht.
Fun Fact: Der Name der Fee Tinkerbell ist verwandt mit der ursprünglichen Bedeutung des Verbs „to tinker“. Tinkerbell wurde von Peter Pan-Autor J. M. Barrie als Fee beschrieben, die wie „Tinkerers“ Töpfe und Kessel repariert und deren Stimme wie eine klingende Glocke (auf Englisch „tinkling bell“) klingt.
BETEILIGTE SCHULEN IN ÖSTERREICH
EMS Schwadorf, GTKMS Anton Sattler Gasse, Lernwerkstatt Donaustadt, Modulare Mittelstufe Aspern, NMS Aderklaa, NMS Friedrich-Zawrel-Schule, NMSi9 Glasergasse, NMS Grundsteingasse, NMS Obere Augartenstraße, NMS 16 Koppstraße, NMS Pfeilgasse, NMS Staudingergasse, NMS Theodor Körner Schule, NTS4 Schäffergasse, PTS 15/FMS Wien Mitte, PTS 18/FMS Wien West, WMS Kleine Sperlgasse
HABEN AUCH SIE INTERESSE AN TINKERING?
Der Tinkering-Ansatz wird uns auch über das Projekt hinaus begleiten! Wir freuen uns über Interessensbekunden, Kooperationsanfragen und leiten die entwickelten Unterlagen gerne an interessierte Pädagog_innen weiter.
Lerndimensionen von Making & Tinkering
Der Tinkering-Ansatz wird intensiv im Exploratorium in San Francisco erforscht. Dort wurden 5 sogenannte „Learning Dimensions“ entwickelt, die die unterschiedlichen Lernerfahrungen beim Tinkering aufzeigen.
Das Dokument wurde von unserem Verein mit Unterstützung des Exploratoriums auf Deutsch übersetzt. Hier herunterladen.
Tinkering and Science Capital: Ideas and PerspectivesDas ist die erste von drei Publikationen, die im Rahmen des Projekts veröffentlicht werden. Es wird das Projekt und sein Ziel vorgestellt. Weiters werden die Ansätze des „Tinkering“ und des „Science Capital“ näher beschrieben und wie diese Ansätze verknüpft werden können. Hier herunterladen (Englisch).
Tinkering und Science Capital: Wie Tinkering eine inklusive MINT-Vermittlung unterstützen kannEine Kurzfassung des ersten Outputs kann auch auf Deutsch heruntergeladen werden. Hier herunterladen (Deutsch).
Bringing Tinkering to School: Ideas For ActivitiesIn der zweiten Publikation werden nach einer theoretischen Zusammenfassung verschiedene Tinkering-Aktivitäten beschrieben. Hier herunterladen (Englisch).
Tinkering as an Inclusive Approach for Building STEM Identity and Supporting Students Facing Disadvantage or with Low Science Capital120 Lehrkräfte aus 6 EU-Ländern, darunter Österreich, haben Tinkering direkt bei ihren Schüler_innen beobachten können und wurden dazu befragt – mit speziellem Fokus auf Kinder mit Benachteiligungen. Die Ergebnisse wurden durch die Universität Cambridge systematisch ausgewertet und können nun in dieser Studie nachgelesen werden. Hier herunterladen (Englisch).
Kugelbahn-Workshops für Schulklassen
Oktober bis Dezember 2019
Wissens°raum, Reinprechtsdorfer Straße 1C, 1050 Wien
Teilnehmende NMS- und PTS-Klassen erlebten Tinkering hautnah im Wissens°raum und wurden zwei Stunden lang von unserem Vermittlungsteam unterstützt und bauten gefinkelte, kreative Kugelbahnen.
Didaktikwerkstatt: Lightplay – Ein Zusammenspiel von Ästhetik und Technik
23. Mai 2019, 14:00 – 17:30 Uhr
Wissens°raum, Reinprechtsdorfer Straße 1C, 1050 Wien
In dieser Veranstaltung waren Lehrkräfte herzlich eingeladen, die Aktivität „Lightplay“ kennen zu lernen. Ein Spiel von Licht, Schatten, Farbe, Optik und Technik lässt eine Geschichte zum Leben erwecken.
Zweite Infoveranstaltung für Schulpartnerschaften
13. September 2018, 15:00 – 17:00 Uhr
Büro des Vereins ScienceCenter-Netzwerk
Landstraßer Hauptstraße 71/1/309, 1030 Wien
Erste Infoveranstaltung für Schulpartnerschaften
3. Mai 2018, 15:00 – 17:00 Uhr
Büro des Vereins ScienceCenter-Netzwerk
Landstraßer Hauptstraße 71/1/309, 1030 Wien
3. Lehrkräfte-Fortbildung, online, 17. Juni 2020
Projektpartner_innen tauschten ihre Tinkering-Erfahrungen in der Schule mit den anderen Lehrkräften aus. Die Projektergbnisse wurden präsentiert.
2. Lehrkräfte-Fortbildung, September/Oktober 2019, Wissens°raumProjektpartner_innen lernten die Aktivität Kurbelmaschine kennen und haben sich intensiv mit der Vermittlung im Tinkering auseinandergesetzt.Termine:27.09.19 (14 bis 17:30 Uhr)03.10.19 (14 bis 17:30 Uhr)
1. Lehrkräfte-Fortbildung, Februar 2019, PH Wien
Projektpartner_innen lernten die Tinkering-Aktivitäten Lightplay und Kettenreaktion kennen, diskutierten über den Transfer in die Schule und bekamen Tipps und Tricks zu Umsetzung, Vermittlung etc.
Termine:
21. + 22.02.19 (jeweils 14 bis 17:30 Uhr)
25. + 26.02.19 (jeweils 14 bis 17:30 Uhr)
Mit freundlicher Unterstützung von:
Kontaktperson
Sarah Funk
Projektleitung
T + 676 89 75 78 – 314
E funk@science-center-net.at