Mit dem Klima°Rad tourt die Wissenschaft durch Wien

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk nützt seine jahrelange Expertise in der Wissenschaftsvermittlung, um jetzt auch verstärkt Erwachsene auf die Themen Klima und Nachhaltigkeit neugierig zu machen.

Mit August startete ein neues Projekt des Vereins ScienceCenter-Netzwerk: das Klima°Rad. Es bringt Wissenschaft direkt zu Menschen in Wiener Parks und an öffentliche Plätze. Dort, in den beliebten Freizeiträumen, werden Erwachsene mittels spannender Aktivitäten zum Dialog über Nachhaltigkeitsthemen angeregt. Auf diese Weise werden komplexe Themen wie die Klimakrise oder Biodiversitätsverlust verständlicher und greifbarer. Dank des Fördergebers Wirtschaftsagentur Wien und der Unterstützung von Wien Energie und Wiener Städtische Versicherung konnte das Projekt Klima°Rad umgesetzt werden.

„Leute sollten mehr zamkommen und reden wie bei eurem Stand hier!‘ war die Aussage eines Erwachsenen im Wilhelmsdorferpark in Meidling bei unserer ersten Tour mit dem Klima°Rad. Es zeigt uns, dass wir mit unserem offenen und direkten Zugang zu Menschen, positive Berührungspunkte zu Wissenschaft und zu klimarelevanten Themen schaffen. Und genau darum geht es: dass jede und jeder Wissenschaft für sich selbst entdecken und sie für positive Veränderungen bei alltäglichen und auch globalen Herausforderungen nutzen kann.“, so Dr.in Barbara Streicher, Geschäftsführerin des Vereins ScienceCenter-Netzwerk.

Seit vielen Jahren hat sich der Verein ScienceCenter-Netzwerk seine Expertise in der Wissenschaftsvermittlung durch Projekte, unterschiedliche Formate, hands-on Aktivitäten sowie durch den aktiven Austausch im Netzwerk erarbeitet. In diesem Jahr setzt der Verein verstärkt auf die Zielgruppe Erwachsene sowie inhaltlich auf die Themen Klima- und Nachhaltigkeitskrise.

Veranstaltungsreihe Klima-Wissens°werkstatt
In der Klima-Wissens°werkstatt wurden von April bis Juni wöchentlich unterschiedliche Aktivitäten zur niederschwelligen Klima- und Nachhaltigkeitskommunikation erarbeitet und getestet. An diesem Co-Kreationsprozess waren unterschiedliche Stakeholder – von Wissenschafter:innen, über Kommunikator:innen bis zu interessierten Bürger:innen – beteiligt. Einige daraus entwickelten Formate, Aktivitäten und Kommunikationsstrategien werden für nachfolgende Projekte aufgegriffen und angewendet.

Pop-up Nachhaltigkeits-Wissens°raum startet im Oktober
Im Oktober 2024 werden Passant:innen in Wien eingeladen, sich in einem Pop-up Nachhaltigkeits-Wissens°raum im Kaufhaus Gerngross hands-on mit den Themen Klimawandel, Biodiversitätskrise und planetare Grenzen auseinander zu setzen. Auch hier stehen der Dialog, das Zuhören und selbstständige Ausprobieren im Vordergrund. Zum Beispiel wird das Ansteigen der globalen Temperaturen durch einfache und selbst durchführbare CO2-Versuche veranschaulicht. So kann der abstrakte Begriff „Treibhauseffekt“ durch eigenständiges Beobachten und Messen, erfahrbar und erlebbar gemacht werden. Fördergeber ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Come Together! – Klimabildung für Erwachsene
Im Erasmus+-Projekt Come Together! forscht der Verein ScienceCenter-Netzwerk mit einem internationalen Team an Prinzipien und Kriterien für eine inklusive und zielgruppengerechte Klima- und Nachhaltigkeitskommunikation. Es werden Schulungen für Personen aus der Erwachsenenbildung angeboten, bei denen die Grundsätze des aktiven Zuhörens und des Dialogs angewendet und die Entwicklung innovativer und kreativer Bildungsaktivitäten zu Umweltfragen erarbeitet werden. Dabei wird u.a. mit Künstler:innen zusammengearbeitet, um theatralische Vermittlungsformate für die Klimakrise zu entwickeln. Auch sind von Beginn an Personen aus unterschiedlichen vulnerablen Zielgruppen in das Projekt eingebunden. Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert und in Kooperation mit dem National Museum of Science and Technology “Leonardo da Vinci”/Mailand, dem Universcience/Paris, dem Ethnological Museum Berlin, dem Slovene Ethnographic Museum/Ljubljana sowie dem Verein ScienceCenter-Netzwerk/Wien durchgeführt.

Eine Escapebox mit nachhaltiger Mission
Die Escapebox Ocean Eye ist ein Livegruppenspiel rund um das wichtige Thema „Mikroplastik im Meer“. Um Begeisterung für Wissenschaft spielerisch zu wecken, entführt die fiktive Geschichte um die Meeresbiologin Miriam Patrik die Spielenden ab 15 Jahren in eine reale Erlebniswelt, in der wissenschaftliche Rätsel gelöst werden müssen, damit sich die Escapebox immer weiter öffnet. Der mobile Holzkubus mit spannendem Innenleben kann an unterschiedlichen Standorten aufgebaut und auch von Menschen mit Klaustrophobie gespielt werden. Derzeit macht die Escapebox Ocean Eye Station im Transformer Space der TU-Wien. Entwickelt wurde sie vom Verein ScienceCenter-Netzwerk gemeinsam mit Mental Home e.U.

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk
Das ScienceCenter-Netzwerk ist die Kompetenzstelle für interaktive Wissenschaftsvermittlung in Österreich mit dem Ziel Menschen mit Wissenschaft und Technik in Berührung zu bringen. Seit seiner Gründung 2005 hat sich der Verein das Ziel gesetzt innovative Formate und Projekte für hands-on dialogorientierte Wissenschaftsvermittlung zu gestalten.Der Verein entwickelt Wissenschaftsvermittlung weiter und gestaltet dazu Fortbildungen und Austausch und koordiniert das österreichweite ScienceCenter-Netzwerk als Zusammenschluss vielfältiger Organisationen und Personen aus Bildung, Forschung, Kunst, Kultur, Museen und Vermittlung.